TAS - Entwicklung Logo & Corporate Design

Für das auf 3 Jahre angelegte Projekt „Travelling Art Space“ sollte ein Logo und ein Corporate Design entwickelt werden, dass die Themen Vielfalt, Migration, soziale Integration als Werkzeug zur kulturellen Entwicklung in Brandenburg illustriert.

Das Projekt

Projektbeschreibung

Die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg entwickelte 2019 das Projekt TAS - Travelling Arts Space zur kulturellen Bildung in Brandenburg. Dabei sollten die Themen kulturelle Vielfalt, Migration und soziale Integration mithilfe des künstlerischen Schaffensprozesses an Schülerinnen und Schüler vermittelt werden. Dabei wurden und werden sie durch Künstlerinnen und Künstler mithilfe von Workshops in den kreativen Prozess aktiv eingebunden und selbst zum Kunstschaffenden in allen Bereichen der Wertschöpfung.

Zeitraum und Zielsetzung

Das Projekt ist auf 3 Jahre angelegt und startete im Frühjahr 2019. Bis 2021 ist es das Ziel Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu bieten, an einem kreativen Prozess teilzunehmen und dabei von international renommierten Künstlerinnen und Künstlern angeleitet zu werden. Den Abschluss für jeden Jahrgang bildet die Präsentation und Dokumentation ihrer Werke im öffentlichen Raum. Weitere Informationen zum Projektablauf 2019 findest du hier: TAS - 2019

Zusammenfassung

Meine Aufgabe

Zu Beginn des Projektes im Frühjahr 2019 war es meine Aufgabe, ein Logo und ein Corporate Design zu entwickeln, das die Werte und Ziele des Projektes widerspiegeln sollte.

Für den weiteren Verlauf des Projektes galt es auch Veranstaltungsmaterialien wie Plakate und Einladungskarten zu gestalten. [Zum Artikel TAS - Veranstaltungsmaterial 2019]

Als Abschluss des Projektes 2019 wurde von mir ein Kunstkatalog zur finalen Ausstellung Das andere Selbst gestaltet und durch die Druckerei Pinguin Druck Berlin produziert. [Zum Artikel TAS - Kunstkatalog 2019]

Problemstellung

Das Projekt spricht viele unterschiedliche Zielgruppen und Akteure an. Die Vereinbarkeit dieser stellt sich somit als Herausforderung in der Gestaltung dar. Denn die visuelle Gestaltung soll die verschiedenen Öffentlichkeiten und Bühnen (kreative Schülerworkshops, zurückhaltende Kunstpräsentation, öffentliche Veranstaltungen) gleichermaßen ansprechen und representieren.

Meine Lösung

Durch die Vielschichtigkeit des Projektes, entschied ich mich dazu ein dynamisches Logo zu entwickeln, welches in der Farbigkeit und in der Zusammensetzung der Logo Elemente variieren kann. Durch diese Dynamik können die unterschiedlichen Akteure und Bühnen des Projektes angemessen angesprochen und repräsentiert werden.

Der Prozess

Briefing & Moodboards

Als Auftakt der Zusammenarbeit bekam ich ein kurzes Projekt Briefing, welches die Werte des Projektes vermitteln sollte:

Des Weiteren erhielt ich vom Kunden einige Beispiele zur visuellen Orientierung. Diese habe ich auf Pinterest zusammengetragen: Kundenmoodboard

Meine ersten Ideen für die Gestaltung eines Logos leitete ich aus dem Projektnamen Travelling Art Space ab:

Aus meinen ersten Ideen entwickelte ich eine Skala, in der sich die Entwürfe einordnen sollten: von Playful über Arty bis hin zu Clean. Auf Pinterest stelle ich jeweils ein Moodboard für diese Ausprägungen zusammen: Moodboards

Skribbles

Nach Abschluss der Ideensammlung durch den Kunden und meiner Moodbaords wurden in einem Gespräch mit ihm 5 Beispiele aus den Moodboards ausgewählt. Diese dienten als Vorlage zur Logo Entwicklung.

Darauffolgend zeichnete ich erste Logo Entwürfe. Meine Favoriten setzte ich dann mit Adobe Illustrator um.

In der 1. Präsentation an den Kunden wurden 3 Logo-Entwürfe vorgestellt:

Aus dieser Präsentation wurden der mittlere und der rechte Entwurf ausgewählt, um sie in einer zweiten Gestaltungsrunde weiter zu entwickeln:

Das Ergebnis

Nach der zweiten Gestaltungsrunde fiel die Entscheidung auf den rechten Entwurf, welcher abschließend nur farblich noch einmal angepasst wurde.

Farben

Die Farben des TAS-Logos orientieren sich an der Farbigkeit des Logos der Heinrich-Böll-Stiftung. Die Primärfarbe ist das Blau, welches sich nur minimal in der Helligkeit von dem Blau des Heinrich-Böll-Stiftungs Logos unterscheidet. Die zweite Farbe ist das Grün, welches identisch mit dem des Heinrich-Böll-Stiftungs Logos ist. Als dritte Farbe ergänzte ein leuchtendes Orange das Logo. Diese wirkt frisch und akzentuiert den spielerischen Charakter des Projekts. Das Logo repräsentiert durch seine dynamische Mehrfarbigkeit den Wert der Vielfalt. Dies war meine Prämisse, um eine Vereinbarkeit der unterschiedlichen Zielgruppen und Verwendungszecke des Logos zu ermöglichen.

Elemente

Das Logo besteht aus 4 Elementen, welche wie in einem Baukasten zusammengesetzt wurden. Die unterschiedlichen Elemente sind ausgewogen, ausgehend von einer Mittelachse nach rechts und links laufend positioniert. Es gibt zwei Rasterelemente, zum einen das Streifenraster links oben und als visuelles Gegengewicht das Punktraster rechts unten. Die typografischen Elemente liegen sich gespiegelt quasi gegenüber. Die Anmutung dieser Elemente soll das modulhafte und spielerische Vorgehen in Workshops, wie das Prototyping oder die Arbeit mit einem flexiblen Toolset widerspiegeln.

Textur

Die Elemente wurden nicht einfach nur mit einer Farbe eingefärbt, sondern durch einen haptisch wirkenden Acryl Pinselstrich gefüllt. Dies verleiht dem Logo subtil einen künstlerischen Anstrich, der die Kultur der Kunstschaffenden widerspiegeln soll.

Einsatz

Für förmliche Anlässe, wie z.B. bei einer Pressemitteilung / Ausstellungseinladung, wird die neutralere blaue bzw. weiße Version des Logos verwendet.

Die z.B. zwei- / dreifarbige Logovariante wirkt verspielter und bietet sich dadurch für die Werbematerialien der Schülern und Schülerinnen Workshops an. Um alle Projektebenen miteinander zu vereinen, gibt es auch die Möglichkeit das Logo als Gif einzubinden und durch die Animation der Farben noch mehr Vielfalt durch das visuelle Erscheinungsbild zu transportieren.

Corporate Design / Schrift:

Die einzelnen Elemente des Logos können durch eine überdimensionale Verwendung als Gestaltungselemente eingesetzt werden. Durch die Kombination, die auch vorsieht, dass die Elemente übereinander gelegt werden können, wird unter anderem der Gedanke des LABs oder des Prototypings transportiert. Hier spielt die Übersetzung des Wertes der Integration, der Eingliederung von Elementen in ein größeres Ganzes, eine Rolle.

Im Corporate Design findet sich auch der Vorsatz einer ausgewogenen Positionierung des Logos wieder. So können Schriftblöcke horizontal wie auch vertikal zu den grafischen Gestaltungselementen positioniert werden.

Die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg verwendet in ihrem CD die realist sans-serif Font Bell Gothic. Durch ihre Praktikabilität und Einfachheit entschieden wir auch, die Schrift für das TAS Projekt zu verwenden. Sie lässt sich durch ihre gute Lesbarkeit hervorragend mit dem komplexen Logo und den variablen Gestaltungselementen kombinieren.